Louis Douzette - Romantische Malerei an der Ostsee


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Louis Douzette, der vor allem durch seine Mondscheinansichten bekannt geworden ist, gehört zur Gruppe der norddeutsch-en Spätromantiker. Zwischen moderner Auffassung und altmeister-liche Manier changierend, steht die von ihnen gepflegte Land-schaftsmalerei in der Tradition des wohl berühmtesten vorpom-merschen Malers: Caspar David Friedrich. Wie bereits auf Friedrich hat die Natur der Ostseeküste auch auf Douzette eine lebenslange Anziehungskraft ausgeübt und ihn immer wieder zur Auseinandersetzung mit ihren vielfältigen Motiven und Stimmung-en angeregt. Bisweilen schien ihn die Erhaben-heit der vom Menschen unberührten Natur sogar noch stärker zu beschäftigen als sein großes künstlerisches Vorbild, was den fast gänzlichen Verzicht auf Personen und Bauwerke in seinen Bildern erklären helfen könnte. Was aber bewog Louis Douzette, dessen Werk zeitlos und ohne eine stilistische Entwicklung konstant zu bleiben scheint, einzig und allein die Landschaft zur Protagonistin seiner Bilder zu machen? Auch als der in der vorpommerschen Provinz großgewordene Sohn eines Malermeisters 1856 nach Berlin geht, um sich künstlerisch fortzubilden, bleibt er dem Genre der Naturdarstellung treu. Weder die menschenüberfüllten Boulevards, noch Cafés oder Gartenlokale werden Gegenstand seiner Malerei, vielmehr äußerte er sich entsetzt über das Chaos der Großstadt und flüchtete sich immer wieder in die ländliche Heimatstadt Barth. Hier, in der vorpommerschen Heimat, entstand die Mehrzahl seiner Landschaftsgemälde und Grafiken, von denen besonders die Mondscheinbilder seinen künstlerischen Ruf über die Region hinaus prägten.